Zuerst ein echter Geheimtipp, sind Menstruationstassen mittlerweile in jeder Drogerie erhältlich. Immer mehr Frauen schwören auf die neue und innovative Art der Monatshygiene. Gleichzeitig kreisen sich auch genauso viele Fragen um das Thema. Die wichtigsten davon möchte ich euch heute ausführlich beantworten.
Wie funktioniert’s? Die Basics der Menstruationstasse
Menstruationstassen sind kleine, oben offene Gefässe aus medizinischem Silikon, einem besonders gut verträglichen Material. Sie sind in verschiedenen Grössen erhältlich, um für jeden weiblichen Körper die richtige Passform zu bieten. Einmal eingeführt, sammeln sie das Menstruationsblut für mehrere Stunden auf. Danach werden sie entfernt, das angesammelte Blut entleert, die Tasse kurz gereinigt und wieder neu eingesetzt. Auch über Nacht kann sie problemlos getragen werden. So kurz, so einfach! Dennoch stehen viele Frauen und Mädchen dem ganzen Konzept noch sehr skeptisch gegenüber: Spürt man die Tasse unangenehm? Kann sie überlaufen? Was, wenn sie sich nicht mehr entfernen lässt? All das ist im Normalfall kein Problem! Eine Tasse in der richtigen Grösse und weit genug eingesetzt ist im Körper nicht zu spüren. Bei regulärer Blutung muss sie ausserdem nur rund alle 8 Stunden entleert werden. Zu Beginn der Benutzung empfiehlt es sich eine Slipeinlage zu tragen, um geschützt zu sein, falls doch mal was daneben geht. Herausnehmen lässt sich die Tasse durch ein Zusammenspiel aus Fingern und der körpereigenen Muskulatur. Hier macht Übung schnell die Meisterin.
Das A & O der Reinigung
Im Gegensatz zu Einwegprodukten muss bei der Tasse um ein vielfaches mehr auf die Hygiene geachtet werden. Während das medizinische Silikon selbst nämlich keine Gefahr darstellt, können Verschmutzungen darauf zum Keimboden für Bakterien werden. Während der Periode selbst ist das Reinigen kein grosser Aufwand: Einfach die entleerte Tasse am Waschbecken kurz, aber gründlich mit Wasser ausspülen und erneut einsetzen. Auf einer öffentlichen Toilette kann die Zwischenreinigung auch mit Toilettenpapier erfolgen. Oder ihr habt für diese Fälle stets eine kleine Flasche Wasser in der Handtasche mit. Sobald deine Tage vorbei sind, geht es ans Desinfizieren. Dafür braucht ihr keine chemischen Mittel. Reinigt die Tasse zuerst am besten mit einer für diesen Zweck gekauften Zahnbürste. Bringt danach in einem Topf auf dem Herd Wasser zum Kochen, legt eure Menstruationstasse auf einen Löffel und haltet beides für rund 5 Minuten ins kochende Wasser. Dabei sollte die Tasse nicht den Boden des Topfes berühren. Gegen Geruch und Verfärbung hilft ein zusätzlicher Schuss ganz normaler Essig im Wasser.
Menstruationstassen als umweltbewusste Alternative
Die Tassen für die monatliche Hygiene ist nicht nur aus körperlichen Gründen für einige Frauen die beste Wahl. Ihre Benutzung reduziert auch drastisch das Müllaufkommen im weiblichen Badezimmer. Statt dutzenden Einwegprodukten pro Monat kann die Menstruationstasse bei achtsamer Pflege mehrere Jahre benutzt werden. Die genaue vom Hersteller empfohlene Lebensdauer steht in der Gebrauchsanweisung. Egal ob der Klebestreifen der Damenbinde oder die Verpackung eines Tampons, weibliche Hygieneartikel zum Wegwerfen sind fast immer mit Plastik verbunden. Wer darauf so gut es geht verzichten möchte, hat mit der Menstruationstasse endlich auch in diesem Bereich des Lebens die Möglichkeit dazu.
Wie steht ihr zu Menstruationstassen? Eine tolle neue Art der Hygiene oder bleibt ihr doch lieber klassisch bei altbewährten Tampons?